Das hier ist nur eine kleine Kurzgeschichte, die ich aus purer Langweile geschrieben habe.
Sie hat keinerlei bestimmte Handlung oder ähnliches, wünsche euch aber trotzdem viel Spaß dabei!^^
Mutter
- 1 -
Nebel zog auf. Die grauen Streifen umkreisten die Landschaft, wie eine Schlange ihre Mahlzeit.
Narzissen, Rosen und Veilchen, die einst in ihrer Pracht strahlten, ließen die Köpfe hängen. Es schien als wäre der Sommer
den Vögeln in den Süden gefolgt.
Regen prasselte auf die Straßen hinab und niemand wollte sich mehr freiwillig hinaus begeben.
Die Stadt war wie verlassen.
Nur ein Haus schien noch voller Leben zu sein. Abseits von der Innenstadt, zwischen hohen Bäumen versteckt.
Das Anwesen, alt und angegraut und doch mächtig und beeindruckend.
In den Scheiben der hohen Fenster verschwamm das, was dahinter lag, durch den strömenden Regen.
Im Anwesen selbst prasselte ein angenehm warmes Feuer im Kamin des Wohnzimmers.
Kerzen waren aufgestellt worden und trotzdem hatte dieser Raum derzeit etwas düsteres, trauriges.
Es brannte kein Licht und so war die einzige Lichtquelle der Schein des Feuers und der Kerzen.
Eine Frau saß auf einer Couch nahe dem Feuer und starrte in die Flammen.
Mit ihren Gedanken war sie weit entfernt, weit über den Horizont.
Erst vor ein paar Stunden war sie nach Hause gekommen.
Sie war allein nach Hause gekommen.
Wie gern hätte sie die geliebte Person, die sie heute Nacht verloren hatte, mitgenommen.
Ihr gezeigt wie ihr neues Leben, das sie sich hatte allein erarbeiten müssen, nun aussieht.
Wie sie seit Jahren ohne diese Person auskam und das es ihr immer wieder schlecht durch ihre Abwesenheit und die
Gewissheit, sie würde nie zurück kommen, ergangen war.
Glücklicherweise fand die Frau einen Weg diese Person zurückzuholen, doch sie scheiterte.
Und nun war sie wieder allein ... wieder schwand ihre Hoffnung.
Die Augen der Frau die immer noch unablässig ins Feuer starrten waren leer und sie drohten vor Traurigkeit zu
zerspringen.
Die Frau hielt sich zurück. Sie wollte nicht weinen ... sie wollte nicht zeigen wie traurig und wütend sie auf sich selbst war.
Wie zermürbt und ausgelaugt sie war, wie einsam sie war ...
Vielleicht würde sie eines Tages doch noch einen Weg finden, ...nein!
Es war zu spät. Sie wollte nicht mehr, konnte nicht mehr ...
Sie musste Vergessen.
Vergessen was geschehen war.
Sie konnte es nicht vergessen, es ging nicht!
Die Trauer nagte zu sehr an ihrem Herzen und sie konnte ihre Gefühle nicht einfach wegsperren.
Es tat ihr Leid, sie konnte der Person nicht mehr helfen.
Der Person der sie ihr Leben verdankte, die sie beschützt hatte und bei der sie sich geborgen gefühlt hatte.
Dies kam ihr nun vor wie ein Märchen, das ihr vor langer Zeit einmal jemand erzählt hatte.
Als hätte es diese Person nie gegeben.
Die Frau spürte das sie sich immer weiter von der Person entfernte.
Das wollte sie nicht.
Die Frau löste ihren Blick aus dem lodernden Feuer und wandte sich einem Bild, das genau über dem Kamin hing zu.
Auf dem Bild war ein Ehepaar abgebildet.
Ein Mann, stattlich, edel und stolz, stand da und hielt seinen Arm um seine Frau.
Sie saß auf einem Stuhl, das glänzende schwarze Haar nach hinten gebunden und mit einem Lächeln im Gesicht.
Ein Lächeln das mehr sagte als tausend Worte.
Es schien als würde ihre Augen durch den ganzen Raum strahlen.
Die Frau auf der Couch blickte in diese unsagbar liebevollen braunen Augen.
"Es tut mir Leid!", sagte sie und blinzelte eine Träne weg.
Die Frau auf dem Bild lächelte immer noch ... so als würde sie sagen wollen, dass es ihr nicht Leid tun müsse.
"Es tut mir Leid, dass ich dich nicht retten konnte!"
Die Frau auf der Couch stand auf und ging langsam auf die große Treppe zu, die nach oben führte.
Sie drehte sich ein letztes Mal um ... "Mutter!"
Sie schloss die Augen und verschwand in der Dunkelheit.
So das wars!XD
Würde mich über Kommis un Kritik sehr freuen!^^
Ich hoffe sie hat euch gefallen!
Danke fürs Lesen!
Killer_Keks.x3