Silent Hill-Fans dieser Welt, es gibt Futter.
Der neuste Silent Hill Teil dürfte seit heute für PS2, PSP und Wii im Laden stehen. Wobei "neu" eigentlich Ansichtssache ist da es sich um eine Neuinterpretation (der Entwickler will es nicht "Remake" nennen, womit er recht hat) des ersten Teils handelt.
Kurz zur Story: Harry Mason ist mit seiner Tochter im Auto unterwegs und hat einen Unfall. Als er erwacht ist seine Tochter, namentlich Cheryl, spurlos verschwunden und er befindet sich vor der Stadt Silent Hill.
Der neue Entwickler wirft in diesem Silent Hill-Teil einige traditionelle Dinge über Bord die die Serie bekannt gemacht haben. Zum einen ist der Nebel weg, an seiner Stelle schneit es nun ordentlich. Auch der generelle Spielablauf wurde geändert. Denn nun hat man einen Psychiater. Ja, klingt seltsam. In Rückblenden hat man diverse Therapiesitzungen bei seinem Doc, der einem Fragen stellt die man mit einem Nicken oder Kopfschütteln beantwortet. Das interessante dabei ist, dass sich jede Antwort auf das Spiel auswirkt. Gibt man an dass man gerne mal dem Alkohol frönt findet man in der Stadt einen Irish Pub, gibt man hingegen eher Milch und O-Saft an wird daraus eine Sports-Bar. Anderes Beispiel: Gibt man an dass man gerne Damen hinterherschaut ändert sich das Aussehen der Personen denen man begegnet. So kann die Polizistin Cybil Benett entweder ordentlich gekleidet mit einem Bobschnitt und Krawatte vor einem sitzen oder man hat ein "Babe" mit leicht aufgeknöpftem Polizeihemd vor sich sitzen.
Der Fokus liegt auch nicht mehr auf den Kämpfen, wenn einen die Monster attackieren wird die Stadt von einer blauen Eisschicht überzogen und man kann nur fliehen. Wehren kann man sich höchstens indem man ein Monster, das einen angesprungen hat von sich schüttelt.
Auch hat man jetzt ein Kamera-Handy mit dem man Bilder von Geistern machen kann (Project Zero lässt grüßen) und dadurch mehr über diese und die Geschehnisse in der Stadt erfährt. Die Wiimote wurde auch gut genutzt. Zum Beispiel wird man angerufen und muss sich die Wiimote ans Ohr halten, während aus ihrem Lautsprecher die kleine Cheryl zu uns spricht.
Dadurch dass die Kämpfe praktisch nicht mehr vorhanden sind und der Fokus mehr auf erkunden und Rästel lösen liegt entfaltet das Spiel eine ganz eigene Gruselatmosphäre die sich angenehm von den eher actionorientierten Horror-Games Dead Space und Resident Evil 5 (wenn man es denn überhaupt noch als Horrorgame bezeichnen will) abhebt und uns endlich mal wieder richtig gruseln lässt.
Das Spiel hat viele gute Einfälle und auch gute Wertungen erhalten. Ist auf jeden Fall gekauft.
Hier noch ein kleines Video: