Da bin ich wieder
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schön, dass Du wieder da bist.
Danke sehr Ich freue mich auch
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Und wo finden wir die Story jetzt? Oder willst du sie erst posten, wenn sie fertig ist?
Das erste Kapitel ist schon drin und das zweite folgt auch gleich
Deswegen ... viel Spaß
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13. Februar 19XX – Russland – Moskau – Historisches Museum
Die Sonne stand hoch am Himmel über Moskau und trotzdem wurde Lara einfach nicht warm. Die 18-jährige stand verloren auf dem Roten Platz inmitten der Menschenmenge, die sich hier tummelte und rieb die behandschuhten Hände schnell aneinander.
Um sich weiter vor der Kälte schützen zu können, trug sie einen langen Mantel, der ihr bis zu den Knien reichte und eine Fellmütze. Ihre Füße hatte sie in schwarze ledernde Wanderstiefel gehüllt und trotz der winterfesten Jeans zitterte sie an beiden Beinen.
Ihre schulterlangen Haare hatte sie zu einem Pferdeschwanz gebunden, der ihr locker über den Rücken hing.
Ihre braunen Augen funkelten in der Gegend umher, auf der Suche nach der Person, die sie hier abholen sollte. Lara warf einen Blick auf ihre Uhr. Ihr Vater war wieder einmal zu spät. Wahrscheinlich hing er wie so oft irgendwo fest, weil er ein bekanntes Gesicht gesehen oder über ein interessantes Buch gestolpert war.
Sie seufzte leise und verschränkte die Arme vor der Brust.
Eine weiße Wolke breitete sich kurz vor ihr aus, verschwand aber sogleich wieder und löste sich in Luft auf. Nach einer Weile weiteren Wartens entschloss sie sich dazu, noch einmal die Eintrittskarten für die Ausstellung zu checken.
Sie griff in ihre kleine Reisetasche, die sie unter dem Arm trug und zog den Umschlag heraus. Da waren sie: Zwei sauber gefaltete Eintrittskarten, weich gebettet im weißen Papier.
Nachdem Lara sich versichert hatte, dass alles noch an seinem Fleck war, entschloss sie sich dazu, eine Runde über den Platz zu drehen.
Gedankenverloren machte sie sich auf den Weg und übersah dabei den Jungen, der sie schon die ganze Zeit im Visier hatte.
Nates Gesicht war halb versteckt von dem dicken Schal, den er um den Hals trug. Darunter trug er nur einen schwarzen Rollkragenpullover und seine blauen Jeans steckten in abgelederten Stiefeln.
Seine blaugrauen Augen hatten längst die Eintrittskarten, die er so unbedingt haben wollte, entdeckt. Es war nur noch eine Frage der Zeit, bis er sie sich schnappen würde.
Ein triumphierendes Grinsen stahl sich auf sein Gesicht, als er sah, dass das Mädchen langsam losmarschierte. Sofort kam er hinter der Litfaßsäule hervor und bahnte sich einen Weg durch die Menschenmengen, genau auf sie zu.
Er bemerkte schnell, dass sie ihn komplett übersah und so nutzte er die Chance, machte einen schnellen Schritt, als er nahe genug war und versetzte ihr einen Rand.
Das braunhaarige Mädchen hatte kaum Zeit zu reagieren, da hatte er sich schon den Umschlag geschnappt und in seine eigene Hosentasche gleiten lassen, während er dabei aber den höflichen Gentleman mimte.
„Scheiße.“, sagte Nate und beugte sich zu der niedergestürzten Lara hinunter. „Hab dich gar nicht gesehen …“ Er reichte ihr seine Hand und lächelte verlegen.
Lara, die das ganze weniger amüsant fand, stand von alleine wieder auf und klopfte sich den Schnee vom Mantel. „Schon in Ordnung.“, sagte sie nur, richtete ihre Fellmütze und blickte ihrem Gegenüber dann in die Augen. „Trotzdem solltest du aufpassen, wo du hinläufst.“
„Komm schon,“ Er hob die Hände zur Verteidigung und grinste. „das kann doch mal passieren.“
Jetzt, wo er sie so genau ansah, bemerkte er, dass sie eigentlich recht hübsch war. Die paar Strähnen braunen Haares, die ihr unter der Fellmütze ins Gesicht fielen und die braunen Augen die ihn, wenn auch etwas böse, anfunkelten. „Wie auch immer, ich hab‘s eilig.“, meinte er schließlich und zwinkerte ihr einmal zu. „‘tschuldige nochmal.“
Er wandte sich um, winkte und trottete dann, mit verschränkten Händen hinter dem Kopf, davon. Lara schüttelte den Kopf und sah ihm nach. Sie erwischte sich dabei, wie sie ihn fast schon mit ihren Augen taxierte. Dann entdeckte sie etwas, was ihr weniger gefiel. Die Eintrittskarten!
Sofort begann sie in ihrer Reisetasche zu wühlen, fand diese aber nicht. Der Typ hatte sie doch tatsächlich beklaut!
„Hey!“, rief sie ihm nach und setzte sich in Bewegung. Er war schon beinahe wieder in der Menschenmenge verschwunden. „Warte! Du hast meine Eintrittskarten geklaut!“
Der Junge wandte sich erschrocken um und sah Lara auf sich zu rennen.
„Oh scheiße. Erwischt!“, stellte er verärgert fest und begann zu laufen.
Für beide war es schwer, sich durch die Masse an Menschen zu bewegen, doch Lara behielt ihn stets im Auge. Der Schnee knirschte unter ihren Schuhen, als diese ihn beim Laufen zur Seite pressten.
„Bleib stehen!“, rief sie wieder, doch anstatt ihr zu gehorchen bog er rechts ab, genau auf eine Hauswand zu. Die Braunhaarige kniff die Augen zusammen. Was macht er da?
Ohne stehen zu bleiben, folgte sie ihm und sah zu, wie er auf einen Stromkasten hüpfte und von dort aus auf das knapp drei Meter hohe Dach gelangte.
Schlitternd kam Lara davor zum Stehen und musste erstaunt feststellen, dass er flink war.
Der Junge schnaufte leicht und wandte sich zu ihr um. Anscheinend glaubte er, gewonnen zu haben.
„Na? Gibst du auf?“, grinste er und stützte seine Hände auf den Knien ab.
Lara gab ein Schnauben von sich und warf ihre Reisetasche zu Boden. Außer den Eintrittskarten war sowieso nichts Wichtiges darin enthalten gewesen.
Sie blickte ihm genau in die Augen, ging einen Schritt zurück und begann dann ebenfalls zu grinsen.
„Freu dich nicht zu früh, Freundchen!“, sagte sie und zog sich die Fellmütze vom Kopf.
Seine Augenbrauen schossen in die Höhe, als er sah, wie sie mit Anlauf ebenso wie er auf den Stromkasten sprang, von dort aus Richtung Dach, sich geschickt festhielt und mit einem Mal genau vor ihm stand.
„Scheiße.“, kommentierte er ihr Tun und wich einige Schritte zurück.
„Gib mir meine Eintrittskarten!“, befahl Lara ihm und hielt ihm ihre Hand entgegen.
Doch so leicht wollte Nate sich nicht geschlagen geben. Er zog den Umschlag aus seiner hinteren Hosentasche und fuchtelte damit in der Gegend herum. „Meinst du die hier?“, fragte er sie und begann von neuem zu grinsen. „Wenn du sie wiederhaben willst, fang mich doch.“
Und bevor Lara etwas darauf erwidern konnte, hatte er sich schon umgedreht und war davon gerannt.
Die Braunäugige ließ sich nicht zweimal bitten und sprintete ihm hinterher.
Sie folgte ihm über das Dach, hinüber zu einem Balkon, an dem sie sich gekonnt hochzog und wieder über ein weiteres Dach.
Ein paar Mal wäre sie beinahe ausgerutscht und auch Nate hatte so seine Schwierigkeiten. Dennoch gelang es beiden immer, rechtzeitig wieder Halt zu finden.
„Das gibt’s doch nicht!“, fluchte Nate vor sich hin, während er auf eine niedrig gelegenere Garage sprang und von dort aus ein offenes Fenster anvisierte, das ihm gegenüber lag. Ab und an warf er einen Blick zurück und musste zu seinem Unglück feststellen, dass sie ihm immer noch auf den Fersen war.
Der Dunkelhaarige sah das Ende der Garage auf sich zu rasen, sprang im letzen Moment ab, krachte durch das offene Fenster, rollte sich auf dem Boden ab und stand wieder fest auf den Beinen.
Wieder wagte er es sich kurz umzudrehen, um zu sehen, ob ihr auch das gelang. Schon in diesem Moment flog Lara durch das Fenster und landete genau auf ihm.
Zusammen donnerten sie in einen Glastisch, der sofort unter ihnen zerbrach.
Erschrocken darüber, dass Lara über dieselben akrobatischen Fähigkeiten verfügte wie er, musste er sich erst einmal wieder fassen, während diese schon versuchte, die Eintrittskarten aus seiner Hosentasche zu fingern.
Schnell packte er sie an beiden Handgelenken und drückte sie von sich runter.
Dann glitt er über die Glasscherben hinweg, sprang auf und sah, dass auch sie sich längst erhoben hatte.
„Gib sie mir!“, wiederholte Lara im finsteren Ton. Aus ihrem Zopf hatten sich mittlerweile schon weitere Strähnen gelöst und auch sonst sah sie weitgehend zerzaust aus.
In ihrem Mantel steckten kleine Splitter des Glases und auch ihr Haar schien durch diese ein wenig zu funkeln. Auf der linken Wange hatten sich zwei kleine Schnitte gebildet, als der Tisch seine Scherben verschossen hatte.
Er selbst sah wohl auch nicht besser aus. Eine Scherbe hatte sich in seinen Arm gebohrt und er blutete leicht. Nate wusste, dass auch dieser Pullover zu den anderen in den Müll wandern würde.
Gerade als er etwas erwidern wollte, kam eine aufgescheuchte Hausfrau ins Wohnzimmer gerannt. Sie brüllte panisch etwas auf Russisch, während sie mit einem Kochlöffel in der Gegend herum gestikulierte.
Beide warfen ihr einen kurzen Blick zu und dann nutzte Nate seine Chance, sprang über die Couch hinweg an der Frau vorbei und aus der Wohnung hinaus.
Lara folgte ihm sofort, wobei sie der Frau noch ein ‚Verzeihung‘ in deren Muttersprache zuwarf.
Nathan dachte nicht daran, ihr die Eintrittskarten zurückzugeben, schließlich hatte er sie sich ehrlich erstohlen. Er rannte einen engen Flur entlang und stürzte dann eine Treppe hinunter, die er beinahe übersehen hätte, dicht gefolgt von Lara.
Während er versuchte, sich auf seine Flucht zu konzentrieren, hörte er um sich herum Kinder weinen und Frauen aufkreischen, wenn er an ihren Wohnungen vorbeirannte.
Er sah schon die Haustür und freute sich, endlich wieder mehr Platz zu haben, als diese aufschwang und er genau in einen Mann hinein krachte.
Lara sprang gerade die letzten Stufen der Treppe hinunter und sah die beiden durch die offene Tür im Schnee liegen. Der Mann fluchte wie wild vor sich hin, während Nate versuchte sich wieder aufzurappeln und seiner Hand auswich, die nach seinem Fuß fasste.
„‘tschuldigung!“, brüllte er, rutschte beim Aufstehen beinahe aus und stolperte leicht.
Lara schnellte durch den Flur, übersprang die beiden Eingangsstufen und den Mann und stand schließlich hinter ihm. Es reichte ihr langsam. Sie war nach Russland gekommen, um sich mit ihrem Vater zu treffen und eine Ausstellung anzusehen, nicht um sich mit irgendeinem dahergelaufenen Dieb ein Wettlaufen zu liefern.
Sie stürzte sich von hinten auf ihn und warf ihn abermals in den Schnee. Sofort griff sie nach den Eintrittskarten und zog diese heraus.
„Hey! Wer hat dir erlaubt, mich zu betatschen?!“, protestierte Nate und wand sich unter ihr. Durch seine ungestüme Bewegung, wurde Lara zur Seite gestoßen und landete nun selbst im Schnee, die Karten jedoch immer noch in Händen haltend.
Mit den Füßen versuchte sie sich so schnell wie möglich von ihm wegzudrücken, doch war der Schnee mittlerweile so glatt, dass sich dies beinahe als unmöglich herausstellte.
Nathan, der sich wieder gesammelt hatte, griff nach ihrem linken Fuß und zog sie mit einem Ruck zu sich heran. Lara ließ sich das nicht gefallen. Sie trat mit dem rechten Fuß nach ihm und traf ihn an der Schulter. Mit einem leisen Aufschrei ließ er sie los und fasste sich an die schmerzende Stelle.
„Langsam gehst du mir echt auf die Nerven.“, sagte er und blitzte zu ihr hinüber.
Grinsend blickte Lara zurück, wedelte einmal mit dem Umschlag und sprang dann auf die Beine. „Zumindest bin ich Besitzerin dessen, was wir wohl beide wollen.“
Sie zwinkerte kurz und lief dann wieder los. Nate schlug einmal mit der Faust in den Schnee, bevor er sich ebenfalls aufrappelte und ihr nachjagte.
Er folgte ihr, über Kisten springend, die sie ihm in den Weg warf, durch enge Nebengassen und schließlich auf einen etwas größeren Platz. Vor ihnen befand sich nun eine steinerne Mauer, die mindestens zweimal so hoch war wie Lara. Ihnen gegenüber lag ein schweres Tor aus Eisen. Ein Symbol prangte in dessen Mitte, doch war Lara mehr damit beschäftigt, wegzurennen, als dass sie es hätte begutachten können. Obwohl sie klug genug war zu wissen, dass es wohl besser wäre, einen Bogen um diese Anlage zu machen, doch bemerkte sie, dass sie diesen Bogen nirgends entdecken konnte. So kletterte sie geschwind die eiskalten Stangen hinauf und landete auf der anderen Seite. Etwas außer Atem sprintete sie einen kleinen schneebedeckten Hügel hinauf, während ihr der kalte Wind ins Gesicht peitschte und ihre Wange rot färbte. Oben angekommen überwältigte sie der Anblick eines kleinen, aber prächtigen Anwesens.
Im Vorbeilaufen fielen ihr die zwei aus Stein bestehenden Obelisken auf, die schwer auf ihren klobigen Sockeln thronten und sie finster ansahen. Das Anwesen an sich war komplett in weiß gehalten und es erinnerte sie ein wenig an das Weiße Haus in Washington D.C., nur in Kleinformat. Bevor sie sich jedoch für die akurat gerade geschnittenen Hecken begeistern konnte, schossen zwei bewaffnete Männer aus dem Gebäude und riefen ihnen etwas auf Russisch zu.
„Scheiße.“, rief Nate und machte Lara bewusst, dass sie ihn, durch die neuen Eindrücke, komplett vergessen hatte.
Auch Lara hatte die beiden Männer entdeckt und war genauso wenig von ihnen begeistert. Sie setzten einen Zahn zu, da sie nicht als Schweizer Käse enden wollten.
Nach wenigen Sekunden hatte Nate sie eingeholt und so liefen sie nun zusammen auf die Mauer zu, als die Männer, in schwarze Anzüge gehüllt, schon begannen auf sie zu schießen.
Kugeln flogen ihnen heiß um die Ohren und in einigen Momenten hielten sie sich schützend ihre Arme über die Köpfe.
„Wo sind wir hier gelandet?!“, rief Nate der Braunhaarigen zu, doch diese schüttelte nur den Kopf um ihm zu zeigen, dass sie selbst keine Ahnung hatte.
Die Männer waren nur wenige zwanzig Meter von ihnen entfernt, als sie die hohe Mauer erreichten.
Nate ging sofort in die Hocke um Lara beim Erklimmen der Steinwand zu helfen.
Sie stellte den Fuß auf seine ineinandergelegten Hände, sprang ab und erreichte den Rand der Mauer. Elegant zog sie sich hinauf und blickte dann nach unten.
Die Braunäugige sah den erwartungsvollen Blick in seinen Augen, dass sie auch ihm helfen würde, hinauf zu kommen. Sie erwischte sich dabei, wie sie einige Sekunden darüber nachdachte, ihn einfach dort zurückzulassen. Schließlich war er ein Dieb und sie hatte wieder, was ihr gehörte.
Doch ein Blick zu den Männern, die immer näher kamen, reichte aus, um sich wieder zu besinnen. Wer wusste, was das für Typen waren?!
Sie streckte sich und reichte ihm ihre Hand, die er auch sofort ergriff. Mit einem Ruck zog sie ihn hoch, bis er sich selbst halten und hochziehen konnte.
„Verschwinden wir!“, rief er ihr zu, als eine Kugel an der massiven Steinwand abprallte und einen kleinen Krater hineinsprengte.
Sie sprangen die Mauer hinab und landeten in einem Hinterhof. Der Boden war von Unkraut überwuchert und im hinteren Teil wuchs ein sehr alt aussehender Baum, dessen Äste und Zweige sich durch die Fenster in das Obergeschoss des kleinen Hauses eingeschlichen hatten.
Eine aufgeschreckte Katze fauchte leise und verschwand zwischen einem der vielen Büsche. Schwer atmend sahen sich die beiden um, doch konnten sie niemanden entdecken.
„Wir sollten lieber etwas Abstand zwischen uns und diese Anzugträger bringen.“, meinte Lara und blickte noch einmal zurück. Nichts regte sich und es hatte auch nicht den Anschein, als würden sie ihnen folgen.
„Hast Recht.“, gab Nate zurück, atmete einmal tief durch und streckte sich dann kurz. Seine Hose hatte schwer unter der Kletteraktion über das Tor gelitten. Sie war am Knie komplett aufgerissen.
Laras Mantel war ebenfalls hinüber. Sie hatte sich die Nähte einer Tasche aufgeschnitten und ein Knopf löste sich schon.
Nachdem sie sich ein wenig beruhigt hatten, verließen sie den Hinterhof durch ein altes kleines Holztor und landeten wieder in einer der engen Gassen.
Insgeheim versicherte sich Lara, ob sie die Eintrittskarten immer noch bei sich trug.
Sie atmete kurz tief durch, als sie mit den Fingerspitzen das kalte, etwas zerknitterte Papier berührte und blickte dann zu ihrem Nebenmann hinüber.
„Du willst mir aber nicht wieder die Eintrittskarten stehlen, oder?“, fragte sie ihn und war schon auf einen erneuten Versuch gefasst, doch er schüttelte den Kopf.
„Ich denke, dass hat keinen Sinn.“, antwortete er und musste leicht lachen. Dann wandte er seinen Blick ebenfalls zu ihr um und blieb stehen. „Nathan Drake. Nate.“, meinte er plötzlich und hob die Hand.
Lara, etwas überrascht über diesen Sinneswandel, traute der Sache noch nicht so ganz, reichte ihm aber trotzdem ihre Hand und nickte leicht. „Lara Croft.“
„Lara, also.“ Nate löste sich wieder von ihr und ging dann weiter die Straße entlang. Sie folgte ihm.
Die Braunhaarige erwiderte nichts darauf, doch ließ sie plötzlich ein lautes Bellen aufhorchen. Blitzschnell wandte sie sich um und entdeckte einen der bewaffneten Männer, der einen Hund an der Leine führte. Dieser bellte in ihre Richtung und versuchte sich wie verrückt loszureißen.
„Verdammt!“ Lara packte ihren Begleiter am Handgelenk und zerrte ihn mit sich. Dieser begriff erst nicht, was vor sich ging und wollte sich wehren, als ihm eine Kugel so dicht am Kopf vorbeischoss, dass er den Lufthauch an seiner Schläfe spüren konnte.
„Was wollen die von uns?“, rief er Lara zu und folgte ihr eine lange Steintreppe hinauf, die auf eine Brücke führte.
„Woher soll ich das wissen?“, gab sie zurück und zog ihn hinter sich her. Was um alles in der Welt hatte sie nur verbrochen, dass sie in solche Situationen geriet?
„Das ist alles deine Schuld!“, brüllte Nate über die lauten Schüsse und die Schreie der Menschen um sie herum hinweg, gerade als sich noch ein zweiter Mann ohne Hund seinem Kollegen hinzu gesellte. „Wärst du mir nicht gefolgt, wären wir nicht in so einer scheiß Situation.“
Lara lachte höhnisch auf und riss ihn mit Absicht etwas härter hinter sich her, sodass er beinahe über die Stufen fiel. „Hättest du mir nicht die Karten gestohlen, wäre das nicht passiert.“, konterte sie. „Und jetzt spar dir deinen Atem. Wir müssen weg!“
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So viel zum zweiten Kapitel
Bis dann
Edit: Kapitel wurde jetzt richtig bearbeitet. (Hoffe ich.)
Ich hab versucht, die Eindrücke, die Lara und Nate von dem Anwesen haben, etwas besser zum Vorschein zu bringen.
Ich hoffe, es ist mir gelungen..