Von Karnivoren, Pescetariern, Vegetariern, Veganern, Frutariern, Rohköstlern, Kannibalen und Co.

  • Finchen hats vorgeschlagen und ich find die Idee eigentlich auch ganz nett, zum Thema Essen von Fleisch/tierischen Produkten mal ein Thema aufzumachen. Ich bin dann mal so frei. ;)


    Als Einstieg verlinke ich mal diesen Artikel, wo es darum geht, in welchen Lebensmitteln man keine tierischen Bestandteile vermuten würde, aber doch welche drin sind (ein paar hatten wir glaube schonmal angesprochen, Schweineborsten im Brot z.B. glaube noch nicht).

  • Klasse Idee! :thumbsup Bin zwar selbst kein Vegetarier oder Veganer (oder Kanibale [hehe] ), aber finde es immer sehr interessant mich mit Leuten zu unterhalten die sich vegetarisch/vegan/sonst wie ernähren.
    Ich selbst muss seit einiger Zeit aus gesundheitlichen Gründen auf Zucker aller Art verzichten, da ist das Thema Ernährung bei mir täglich dabei.
    Wie war es bei euch eigentlich am Anfang mit der Umstellung? War es schwierig oder eher leicht? Habt ihr es körperlich gut verkraften können?

  • Ich selbst muss seit einiger Zeit aus gesundheitlichen Gründen auf Zucker aller Art verzichten, da ist das Thema Ernährung bei mir täglich dabei.

    :-o
    Das ist sicher auch nicht ganz einfach. In vielen Sachen ist ja auch Zucker mehr oder weniger versteckt, wo man es jetzt nicht vermutet.


    Quote

    Wie war es bei euch eigentlich am Anfang mit der Umstellung? War es schwierig oder eher leicht? Habt ihr es körperlich gut verkraften können?

    Also bei mir lief das relativ problemlos. Ich hab mich dabei auch nie körperlich schlecht gefühlt, eher im Gegenteil, ich hab mich in der Umgewöhnungsphase sogar fitter als vorher gefühlt. Liegt sicherlich auch daran, dass man sich gerade in so einer Umgewöhnung ja auch erstmal ziemlich bewusst ernährt. Und vermissen tu ich nix. Ich hab nur seither das Gefühl, ich bekomme schneller wieder Hunger, das ist manchmal etwas doof (vor allem so 1 Uhr, wenn man gerade ins Bett will [hehe]).

  • Ich ziehe die altbayerische Sicht auf Lebensmittel vor: Grünzeug (im weitesten Sinne) gehört in den Futtertrog und nur sehr begrenzt auf den Teller.


    Klaas

  • Wie war es bei euch eigentlich am Anfang mit der Umstellung? War es schwierig oder eher leicht? Habt ihr es körperlich gut verkraften können?

    Wie schon im anderen Thread kurz angeschnitten, war es nicht schwierig. Bei mir kam's vor mittlerweile 9 Jahren von einem Tag auf den anderen. Anfangs habe ich mich sehr einseitig ernährt, weil ich erstmal schlagartig alles, wo Fleisch drin war, weggelassen habe, aber im Laufe der Jahre habe ich viele Sachen ausprobiert. Direkte Kopien (Fakefleisch) und Fertigprodukte wie Schnitzel, Entenbrust, Aufschnitt oder aber auch Rezepte, in denen man viel selber und auch frisch zubereitet.


    Verkraftet hab ich die Umstellung. Wehwehchen hatte ich schon als Kind (z. B. nen empfindlichen Darm) und ich habe schon seit der Pupsertät Eisenmangel, aber den habe ich glücklicherweise im Griff und mein Blut ist in Ordnung. Ich habe zwar in den letzten Jahren immer mehr herausgefunden, was mit mir nicht stimmt, aber dafür habe ich es auch viel besser in den Griff bekommen und macht sich viel mehr Gedanken darum, was man eigentlich isst oder lieber essen sollte.


    Manche fragen, wieso man unbedingt Fleisch imitieren muss. Ich war nie der große Fleischesser, aber ich mag es deftig, manchmal auch fettig (z. B. sowas wie Salami). Es muss auch nicht genau so aussehen oder genau so schmecken. Hauptsache es schmeckt MIR und kann altbekannte Gerichte ähnlich zubereiten.


    Wenn ich mit Leuten zusammen esse und die anderen Salamipizza, Fleisch/Würstchen vom Grill, Schnitzel, Steak usw essen, stört mich das in keinster Weise (dass ich auch gern sowas hätte). Mich stört es aber, wenn jemand im Haus Fisch oder Grützwurst brät und alles davon stinkt. :P Aber das hat mich früher genau so gestört.


    Ich selbst muss seit einiger Zeit aus gesundheitlichen Gründen auf Zucker aller Art verzichten, da ist das Thema Ernährung bei mir täglich dabei.

    Das find ich aber auch krass... :/ Aus gesundheitlichen Gründen auf etwas zu verzichten ist sicherlich einfacher als aus anderen Gründen, aber Zucker wegzulassen stelle ich mir in unserer Fertigproduktewelt schwierig vor. Das läuft doch darauf hinaus, alles selber zubereiten, oder?


    In den letzten Jahren muss ich auch einiges weglassen oder einschränken, weil ich Herzrasen, Sodbrennen, Übelkeit oder sogar Migräne kriege, aber das Vermeiden tut kaum noch weh, da ich nicht mehr so viel essen kann wie früher. Ich vermute Stärke, Gewürzen, Salze, Zucker, Hefe, aber auch Teigwaren (Brötchen, Nudeln). Von Steviazucker wird mir nicht übel. Hab es früher bei Pudding und Milchshakes auf die Milch geschoben. Ich vermeide Milchprodukte trotzdem so gut ich kann, vor allem, wenn ich selber koche/backe.


    Mir wird z. B. von Pfannkuchen richtig schlecht. Habe früher, wenn mein Vater mal welche gemacht hat, immer nur ein Stück geschafft und dann hab ich mich elendig gefühlt. Aber die vegane Variante mit Steviazucker kann ich ab. Es macht echt Spaß, wenn man nach und nach vegane Alternativen findet, die immer nur unvegan waren oder weil man sie nicht vertragen konnte. Es macht auch Spaß, dass man es selber machen kann und nicht auf irgendwelche bestimmten Läden oder teure Onlineshops angewiesen ist. So habe ich mittlerweile einfache Alternativen zu Rührei, Zwiebelmett, Schokokuchen, Knoblauchsauce... :) Mein nächstes Ziel wäre, veganen Käse selber zu machen, damit ich auch mal vegane Pizzen machen kann. Aber ich habe einfach noch keinen veganen Käse gefunden, der lecker schmeckt und schön schmilzt/blubbert.

  • keroleina :
    Auf jegliche Art von Zucker? Oder meinst du auf alles "künstlich" nachgesüßte? (Gummibärchen, Bonbons, Pudding...)
    Denn das Gehirn braucht doch Zucker...wie regelst du das dann?


    Ich selbst bin kein Vegetarier, esse aber allgemein eher wenig Fleisch. Ich finde es schon schockierend, wie viel Weidefläche für Fütterung von Tieren draufgeht, die dann die aufgenommene Biomasse maximal zu 10% in eigene Körpermasse einbauen. Das ist schon eigentlich total unwirtschaftlich...wenn man bedenkt, wie viel Nahrungsmittel man produzieren könnte, wenn man die Tierhaltung einfach "zurückschrauben" würde, weil Menschen insgesamt einfach WENIGER Fleisch essen würden. Es muss ja nicht jeden Tag das Schnitzel, Steak oder die Bulette sein.
    Ich versuche aber für mich den Fleischkonsum einfach zu reduzieren und am liebsten würde ich mir, wenn ich nicht Student wäre und deshalb leider nicht endlos Geldmittel zur Verfügung hab, bei nem Biobauernhof mein Fleisch holen.


    Auch schlimm, finde ich eigentlich dass das Wort "Gentechnik" mittlerweile in aller Munde so einen negativen Beigeschmack hat und das man viele Dinge nicht zulässt, oder nachträglich einstellt, weil die "Masse" Angst vor irgendwelchen Spätfolgen hat. Wie viele Menschen man ernähren könnte und in Gebieten wie Afrika mit wichtigen Nährstoffen versorgen könnte, wenn man doch allgemein einfach etwas besser informiert wäre.

  • @ Purzel Ich muss an sich auf jegliche Arten von Zucker verzichten also auch solche Sachen wie Stevia und Süßstoff. Auch der in Früchten enthaltene Fruchtzucker ist für mich Tabu was mir mit am schwersten fällt, denn ich esse unglaublich gerne Früchte. Und ich muss auch sagen, seit ich auf Zucker verzichte (zumindest so gut wie ich kann) schwindet meine Konzentration sehr stark. Am meisten habe ich es immer beim Lernen für die Abi Prüfungen gemerkt, ich stand andauern einfach nur neben mir. Aber nach einiger Zeit gewöhnt man sich daran. In meinem Einkaufswagen findet man zB keinerlei Fertiggerichte oder Süßigkeiten mehr.


    Da wir ja beim Thema Fleisch sind: Ich muss viele Proteine zu mir nehmen, und da ich Fisch absolut nicht runter würgen kann, esse ich fast schon "gezwungener Maßen" viel Fleisch und natürlich Milchprodukte.


    @ cybie Ya, darauf läuft es hinaus [hehe] Ist auch meistens recht schwierig, da man auch nicht immer die Zeit hat etwas anständiges zu kochen. Ich kann mich um ehrlich zu sein nicht mehr daran erinnern, wann ich das letzte mal einen Burger oder sowas gegessen habe. Aber gerade sowas fehlt mir auch überhaupt nicht, auch wenn es anfangs sehr schwierig für mich war. Wie gesagt am schlimmsten ist es mit den Früchten, denn das funktioniert für mich fast garnicht, gerade im Sommer. Aber das was ich an Fruchtzucker zu mir nehme gleichen die Tabletten die ich nehmen muss ganz gut aus.
    Bist du vielleicht Laktoseintollerant wenn du Milchprodukte so schlecht verträgst?


    @ Flo Ohya! Hast du mal auf so einem normalen Joghurt nachgelesen wie viel Zucker der enthält? Ich muss zB laut Arzt immer gucken, dass die Produkte nicht mehr als 1g Zucker auf 100g haben. Ein Joghurt hat etwa 8 bis 15g :huh


    Was mir aber sehr unangenehm ist - mit Freunden irgendwo essen zu gehen. Sobald man das Menü durchgeht, und das einzige was man essen könnte ein Glas Wasser und ein Salatblatt wäre, wird man mit dummen Sprüchen bombardiert wie "Immer diese Weiber mit ihren Diäten" oder "Tu nicht so als wärst du ein Etepetete Gourmet". Das ist auch der Grund, warum ich mittlerweile garnicht mehr mit Freunden essen gehe :| Es nervt auch tierisch immer wieder sagen zu müssen "Das ist keine dumme Diät, ich habe sehr hohes Diabetes Risiko, deshalb mache ich das, du Vogel", da meint jeder auch sofort den Facharzt spielen zu müssen mit ach so klugen "Ratschlägen" :-?


    Ich mache das ganze seit November letzten Jahres und habe durch die Ernährungsumstellung fast 10 Kg abgenommen ohne Jojo-Effekt. Also es bringt auch was gutes mit sich [hehe]

  • ]@ Flo Ohya! Hast du mal auf so einem normalen Joghurt nachgelesen wie viel Zucker der enthält? Ich muss zB laut Arzt immer gucken, dass die Produkte nicht mehr als 1g Zucker auf 100g haben. Ein Joghurt hat etwa 8 bis 15g :huh

    Der Soja-"Joghurt" Natur von Alpro hat 2g auf 100g, falls du mal sündigen darfst, der hat sogar leichtes Vanille-Aroma. ;)


    Zum Thema Milch noch was: Bei mir ist das ja ganz verrückt. Ich hab mal versucht, auf die ganzen Soja-Alternativen umzusteigen. Das ging richtig schief. Der Soja-Kakao kommt bei mir immer innerhalb weniger Minuten oben wieder raus. Und von so nem Vanillezeug hatte ich mal nen richtigen Schock bekommen, mit Verstopfung der Atemwege und heftig anschwelllenden, juckenden Augen. Seitdem fass ich das Zeug nicht mehr an. :weird Den Joghurt vertrage ja ich komischerweise und Soja im allgemeinen auch.

  • Und von so nem Vanillezeug hatte ich mal nen richtigen Schock bekommen, mit Verstopfung der Atemwege und heftig anschwelllenden, juckenden Augen.

    Was zum...hast du dich mal auf ne Allergie testen lassen? Solche Dinge können unter Umständen lebensgefährlich sein 8| Krasse Sache...
    Und danke für den Tipp mit dem Joghurt, muss ihn mal ausprobieren :-)

  • Ihr habt den Begriff Flexitarier vergessen... ;)



    Ich selbst hab eh schon genug Probleme mit meinem Essverhalten, so dass ich nicht noch anfange, Vegetarier oder Veganer zu werden. Wobei, Fleisch esse ich eh nicht sooo gerne. Wenn dann nur bestimmte Dinge und die recht selten (Schnitzel oder so). Früher oder später will ich aber zumindest anfangen, mein Fleisch nur aus kontrollierter, artgerechter Biohaltung zu kaufen. Ich achte in der letzten Zeit vermehrt auf Nachhaltigkeit (ohne ein Öko zu sein ^^) und das ist mir beim Fleisch dann natürlich auch wichtig.

  • In Anbetracht der Tatsache, dass ich wohl einiges ausgelassen habe, kürze ich den Titel mal etwas ab. ;)
    Wer mit den ganzen Begriffen nicht so klar kommt, kann sich hier übrigens eine Übersicht in Bildern reinziehen.


    Was zum...hast du dich mal auf ne Allergie testen lassen? Solche Dinge können unter Umständen lebensgefährlich sein 8| Krasse Sache...

    Ne, ich habs danach einfach nicht mehr konsumiert, dass da was nicht stimmt, muss ich mir nicht erst von einem Arzt bestätigen lassen. [hehe] Wobei es vielleicht gar nicht so dumm wäre, das mal zu checken, wer weiß, wo das entsprechende Zeug noch überall drin ist.

  • Dazu kann ich nur sagen: Finger weg von allen Dingen, wo irgendwas "ungesundes" drin sein kann.



    Ich kaufe in letzter Zeit immer Reismilch ohne Zucker (!) für mein Müsli - weil ich Milch nicht vertrage, nicht weil ich vegan leben würde - eine Freundin - Veganerin - meinte dann mir den Rat geben zu müssen, ich sollte doch die Sojamilch so und so mit Vanille probieren, weil Reismilch wäre ja langweilig. Und jeder, der ähnlich denkt, sollte sich mal fragen: Ist das echte Vanille, wieviel Zucker ist da drin, möchte ich die ganzen Zusatzstoffe, die da vermutlich noch drin sind, zu mir nehmen? Also ich möchte es nicht. Ich habe mir mit einer Vanilleschote und Zucker selbst Vanillezucker "hergestellt" und wenn ich das in meinem Müsli haben möchte, dann tue ich das rein, und dann weiß ich genau was drin ist. So handhabe ich das mit allem - zum Beispiel auch sehr beliebt: fertige Salatsaucen. In solchen Produkten sind Süßstoffe, Geschmacksverstärker, künstliche Aromen... Das muss alles nicht sein.

  • Genau das Gleiche hab ich auch öfter. Ich bau manchmal auch lieber selbst zusammen und weiss dann, dass ICH es reingetan hab. :D

  • @trg: Ist diese Reismilch dieser "Soja-Reis-Drink" wie es den z.B. auch im LIDL gibt? Der ist echt ziemlich lecker, finde ich um einiges besser als diese alpro-Sojamilch mit "Geschmack".


    Gesund essen ist schön und gut und man sollte sich auch auf keinen Fall immer total vollstopfen, aber ich habe immer etwas bedenken das sich solche "Sorgen" auch immer total zu einem Wahn entwickeln können. Ich beobachte das schon immer mal wieder bei meiner Schwester, die immer total darauf achtet was sie isst, sich aber scheinbar nicht über zufriedenstellende Alternativen informiert hat, um eventuelle Mangelerscheinungen zu kompensieren.

  • Wovon ich geredet habe, war pure Reismilch. Ich hab schon wieder vergessen, wo ich die her hatte (vermutlich Edeka, Hit oder Real). Ich habe mir gestern Soja-Reismilch gekauft, die probiere ich gleich mal aus.



    zum Thema Mangelerscheinungen: Das kann im Prinzip jeden treffen, dafür muss man nichtmal Vegetarier oder Veganer sein. Ich mache mir da auch immer Gedanken, obwohl ich vermutlich keine haben werde. Ich versuche halt alles mögliche zu essen: verschiedenes Obst, diverse Nusssorten...



    Nachtrag: Fazit: Die Soja-Reismilch mag ich nicht wirklich. Zumindest diese Sorte schmeckt zu sehr nach Soja, und das ist im Müsli irgendwie fremd...

  • Okay, ich mochte die echt gerne...wobei ich gestehen muss, diese nie im Müsli probiert zu haben.